Wer die Europastraße befährt, der muss sich seit längerem auf lange Wartezeiten einstellen und genervte Autofahrer.
Wegen der nur einseitig befahrbaren Innenstadt und der Sperrung am Fettberg fließt der Verkehr fast ausschließlich über die einspurige Umgehungsstraße ab. Zu Stoßzeiten warten Autofahrer 5 Ampelphasen oder länger auf die Weiterfahrt.
Dies schadet nicht nur den Nerven der Stolberger, sondern auch die Geschäftswelt profitiert nicht von dem vermehrten Verkehr in Stadtnähe, weil die Innenstadt für diesen nicht nutzbar ist wegen der Baustellen in der Stadtmitte.
Taxi Fahrer beschweren sich, weil sie teilweise im Stau bis zum Bahnübergang in Richtung McDonalds mit ihren Fahrgästen auf die Weiterfahrt warten müssen.
Auch die Attraktivität des ÖPNV leidet unter dem aktuellen Zustand. Wer Bus fährt, muss mit Wartezeiten im Stau rechnen, weil die Straße ein schnelles Vorankommen in den Stoßzeiten einfach nicht zulässt.
Auf Nachfrage wann die Baustelle am Fettberg fertiggestellt ist, teilt die Stadtverwaltung mit: „Die Firma Schmitz bemüht sich sehr, die Asphaltierungsarbeiten bis Weihnachten abgeschlossen zu haben. Eine Garantie dafür können sie aber aufgrund der unsicheren Wetterlage dafür aktuell nicht geben.“
Auch die Umwelt freut sich nicht über den aktuellen Zustand: Stau verursacht durch Stop-and-Go Verkehr um ein vielfaches mehr Feinstaub und Emissionen als fließender Verkehr.
Auf Nachfrage im Hinblick auf den ausgerufenen Klimanotstand teilt die Stadt Stolberg mit, dass der Stau sich aufgrund der momentanen Sperrungen nicht vermeiden lässt.
Des weiteren teilt man mit, dass es deutlich zielführender sei, zukünftig weniger Autoverkehr in der Kupferstadt zu ermöglichen. Dies soll nicht durch Verbote, sondern durch bessere Angebote im Radverkehr, im ÖPNV und einer ausgebauten E-Ladestruktur erfolgen.