In den vergangenen Tagen sind schwere Vorwürfe gegen Pfarrer Carl Lauterbach öffentlich geworden, der bis 1968 über 30 Jahre lang in der Gemeinde auf dem Donnerberg aktiv war. Die Straßenschilder des ihm gewidmeten Fußwegs sind heute bereits abmontiert worden.
Der damals 80-jährige Pfarrer Carl Lauterbach soll mindestens einen Jungen mit in die Hinterzimmer der Kirche St. Josef auf dem Donnerberg genommen und mehrfach auf unterschiedliche Weise sexuell missbraucht haben. Dabei sei es auch zu Verletzungen bei dem damals nicht einmal 10 Jahre alten Jungen gekommen sein.
In einem aktuellen Beitrag der WDR Lokalzeit berichtet Ralf Dorn von seinen Erinnerungen an die schlimmen Taten, die an ihm Begangen wurden. Er sei immer der kleinste in der Schule gewesen und der Pfarrer habe ihn mit Aussagen, dass ihm sowieso keiner glauben würde und wenn er es jemand erzählen würde, dann käme er ins Heim regelmäßig eingeschüchtert. Deshalb schwieg der Mann viele Jahrzehnte lang.
Die Stolberger Stadtverwaltung hat inzwischen Kontakt mit dem bislang bekannten Opfer des Pfarrers aufgenommen und habe dabei bestätigen können, dass Dorn bereits Zahlungen des Bistums erhalte.
Die Straßenschilder des „Pfarrer-Carl-Lauterbach-Weg“ nahe der St. Josef Kirche auf dem Donnerberg sind wegen der Vorwürfe inzwischen entfernt worden:
„Die Vorwürfe gegen Pfarrer Carl Lauterbach wiegen schwer und sind unerträglich. Weil ich in Stolberg kein Straßenschild haben möchte, das an diese Person erinnert, habe ich die Schilder des Fußweges auf dem Donnerberg eben entfernt“, bestätigt Bürgermeister Patrick Haas auf unsere Anfrage.
Als nächstes soll auch der Politik eine offizielle Umbenennung vorschlagen werden, um den Namen schnellstmöglich aus dem Stadtbild verschwinden zu lassen.