Während die Anzahl von Straftaten in Stolberg die letzten Jahren gesunken ist, zeigt die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik insgesamt sogar höhere Fallzahlen als vor Corona.
Während der Trend der Anzahl an Straftaten pro 100.000 Einwohnern während und vor Corona noch nach unten zeigte, steigen die Zahlen nun wieder. In einigen besonders kritischen Bereichen ist die Anzahl sogar höher als noch vor der Corona-Pandemie.
Im vergangenen Jahr hatte die Polizei viel zutun. Während es im Jahr 2021 und 2022 nicht zu Delikten im Bereich Mord und Totschlag kam, sind die Zahlen im Bereich Vergewaltigung und Missbrauch von Kindern auf einem Höchstwert seit 2014. Insgesamt 13 Vergewaltigungen und 11 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern dokumentiert die diesjährige Statistik der Polizei.
Auch Raubdelikte nahmen in der Kupferstadt im Vergleich zum Jahr 2021 um 30 Prozent auf insgesamt 30 Fälle zu.
Leider gab es auch wieder mehr Gewaltdelikte: Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen lag im Jahr 2021 noch bei 127. Im Folgejahr stieg sie auf 136 an. Doch auch die Zahl der einfachen Körperverletzungen nahm von vormals 287 auf nun insgesamt 353 zu.
Einen spürbaren Rückgang gab es gleichzeitig im Bereich der Einbrüche. Dort sanken die Fallzahlen teilweise im mittleren zweistelligen Bereich. 132 Einbrüche in Keller, Wohnungen, Geschäfte und Gaststätte zeigt die Statistik. 2021 waren es noch insgesamt 158 Einbrüche.
Die Zahlen im Bereich des Diebstahls nahmen allerdings zeitgleich um über 9 Prozent zu. Auch die bislang rückläufige Zahl im Bereich der Gewalt- und Straßenkriminalität nahm im letzten Jahr um rund 14 Prozent zu, im vergleich zum Jahr 2021.
Die typisch für Corona angestiegenen Delikte im Bereich des Betrugs haben inzwischen ebenfalls wieder stark abgenommen. Vor allem viele Onlinebetrüger hatten sich die Ladenschließungen zu Nutze gemacht und Käufer auf Onlineplattformen betrogen.
Insgesamt verzeichnet die Polizei einen Anstieg der Kriminalität in der gesamten Städteregion und leider auch in der Kupferstadt Stolberg.