Nachdem der Stadtrat mehrheitlich für die Systemumstellung der Stolberger Abfallentsorgung gestimmt hatte, soll am Dienstag erneut über die damit einhergehenden Bedenken und Änderungen gesprochen werden.
In der Ratssitzung am 29. August hatte sich CDU, Grüne und FDP trotz Bedenken gemeinsam mit der SPD Fraktion für die Einführung des neuen Systems zur Abfallentsorgung in der Kupferstadt entschieden. Nur die parteilose Fraktion „Dein Stolberg“ hatte in der Sitzung gegen des Vorhaben gestimmt.
Nachdem die RegioEntsorgung die Bürger über die anstehenden Neuerungen informierte, liefen in kürzester Zeit eine Vielzahl von Beschwerden bei den Stolberger Parteien, dem Entsorger und der Verwaltung auf:
Ohne die damit verbundenen Kosten zu kennen, sollen sich viele Bürger für eine größere Mülltonne entscheiden. Der Stadtrat hatte im August zwar die Systemumstellung, jedoch nicht die dazugehörige Gebührensatzung beschossen.
Am kommenden Dienstag soll das Thema deshalb nun erneut um 18.30 im Zinkhütterhof auf die Tagesordnung des Stadtrats gesetzt werden. Auch alle Bürger werden am Anfang der Sitzung Fragen zum Thema stellen können.
Es sei laut der Stadtverwaltung äußerst wichtig, dass möglichst viele Bürger sich bis zum 20. Oktober für ihre neuen Tonnen entscheiden würden:
„Wenn die Systemumstellung nicht vollzogen oder verschoben werden würde, würden die Kosten spürbar steigen, weil die RegioEntsorgung zur Einhaltung der Arbeitsschutzgesetze deutlich mehr Personal für die Leerung der nicht rollbaren 35-Liter-Tonne einplanen müsste“, erklärt Pressesprecher Tobias Schneider.
Inzwischen gehe man aber zumindest nicht mehr von einer Kostensteigerung bei gleichbleibender Tonnengröße aus. Man sei guter Dinge Kostensteigerungen vermeiden zu können.
Ob das den Stolbergern helfen wird, die nun teilweise auf die doppelte Tonnengröße mit wesentlich höheren Gebühren umsteigen sollen, wird unter anderem am Dienstag Thema der Ratssitzung sein.
Dort sollen die Stolberger gemeinsam mit ihrem Stadtrat die Möglichkeit haben Fragen zum neuen System stellen zu können.