Die vom Stadtrat im August mehrheitlich entschiedene Umstellung der Abfallentsorgung hatte für große Kritik und wütende Stolberger gesorgt. Viele Bürger nutzten die Ratssitzung am Dienstagabend um ihrer Verärgerung über die Planungen Luft zu machen: Mit Erfolg!
Die Abfallsystemumstellung hat in den letzten Wochen für viel Ärger und Verunsicherung in Stolberg gesorgt. Obwohl die Politik sich im August noch für die Umstellung entschieden hatte, wurden auch bei Verwaltung und Rat die Zweifel am Vorhaben immer größer.
Nach einer rund zwei stündigen Diskussionen und breiter Kritik am Vorgehen der RegioEntsorgung sowie an der geplanten Abfallsystemumstellung stoppte der Stadtrat gestern die Umstellung und entschied sich für einen Aufschub der Einführung bis April 2024. Bis dahin werden die aktuellen Gebühren und auch die 35-Liter Tonne vorerst erhalten bleiben.
Die RegioEntsorgung hat nun bis spätestens Anfang Dezember Zeit die Bürger erneut anzuschreiben und mit Schätzungen über die zu erwartenden Gebühren ausführlich über die Umstellung zu informieren:
Die Wahlmöglichkeiten zwischen eigenen oder gemeinschaftlichen Tonnen soll im neuen Konzept ermöglicht und durch den Entsorger deutlich klarer kommuniziert werden. Auch die Reduzierung der Mindestmüllmenge auf 7,5 Liter soll in Zukunft ebenfalls ohne die Nutzung einer Küchentonne durch Trennung von Plastik- und Papiermüll möglich gemacht werden.
Die vom Stadtrat getroffene Entscheidung sorgte am Dienstagabend für große Erleichterung bei den Besuchern und Betroffenen der Sitzung.
Die bisherige Rückmeldepflicht bis zum 20. Oktober und der damit in vielen Fällen verbundene Umstieg auf größere Tonnen entfällt vorerst.