Zweimal wurde dieses Jahr im Stolberger Hartwasser-Netz im Abstand von nur zwei Wochen eine Verunreinigung mit E.coli Bakterien nachgewiesen. Der Versorger nahm daraufhin die Anlage komplett vom Netz.
Nachdem im Netz der Trinkwasseraufbereitungsanlage Binsfeldhammer im März und April E.coli Bakterien nachgewiesen wurden, sprach das Gesundheitsamt in zwei Fällen ein Abkochgebot für mehrere Stolberger Stadtteile aus.
„Nach Aufhebung des zweiten Abkochgebotes wurde die Versorgung der betroffenen Stolberger Haushalte zunächst auf eine Trinkwasserversorgung über die TWA Roetgen umgestellt, um im laufendem Betrieb der TWA Binsfeldhammer ungestört Ursachenforschung betreiben zu können“, erklärt das Versorgungsunternehmen enwor dazu.
Das aufbereitete Trinkwasser aus Binsfeldhammer wurde seit diesem Zeitpunkt nicht mehr an Stolberger Haushalte abgegeben.
Inzwischen liegen Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen vor:
„Im Nachhinein konnte eine wahrscheinliche Ursache für die beiden Verunreinigungen mit E. coli ermittelt und beseitigt werden. Als Ursache kommt eine defekte Entlastungsklappe an der UV-Anlage, die zur chlorfreien Desinfektion des Wassers zum Einsatz kommt, infrage, die repariert wurde“, erklärt der Versorger.
Unter ungünstigen Umständen könne nach aktueller Einschätzung der Experten noch nicht desinfiziertes Wasser durch die defekte Klappe in das bereits desinfizierte Wasser gelangt sein und so für die Kontamination des Trinkwassers mit E-coli gesorgt haben.
Die nach Behebung des Defekts zwei Mal wöchentlich an den relevanten Stellen der Aufbereitung entnommenen Proben seien daraufhin unauffällig gewesen.
Im nächsten Schritt werde die Anlage in Binsfeldhammer nach gründlicher Überprüfung und Freigabe durch das Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen ab dem 15. Mai wieder ins Netz integriert. Im Anschluss werden die betroffenen Haushalte, die vorübergehend mit Weichwasser aus der Talsperre versorgt wurden, wieder mit Grundwasser aus Oberstolberg versorgt.