Bislang war die Stadt als Hochwasserkommune von der Aufnahme weiterer Geflüchteter ausgenommen. Ab jetzt sollen aber mehr Flüchtlinge nach Stolberg kommen wofür nun größere Kapazitäten geschaffen werden.
Die Unterbringung aller Flüchtlinge stellt für die Stadt Stolberg eine schwierige Aufgabe beim ohnehin knappen Angebot an Wohnraum dar. Vor allem kleinere Wohnungen sind kaum verfügbar.
„Die Stadt Stolberg hat bis vergangenen Herbst als Hochwasserkommune weniger geflüchtete Menschen zugewiesen bekommen. Inzwischen sind wegen der Ausweitung der Zuweisungen größere Kapazitäten zur Unterbringung erforderlich“, berichtet die Verwaltung.
In der Turnhalle am Berufskolleg und den zahlreichen Wohnungen und Objekten im Stadtgebiet seien keine ausreichenden Kapazitäten mehr verfügbar.
Bereits im vergangenen Jahr hatte das Sozialamt Vorbereitungen in den vorhandenen Unterkünften getroffen, um möglichst viele Menschen unterzubringen. Beim Versuch auf politischen Beschluss weiteren Wohnraum anzumieten, habe sich jedoch bereits gezeigt, dass die auf dem Wohnungsmarkt verfügbaren Wohnungen nicht ausreichen werden.
Die Stadt Stolberg will deshalb ab dem kommenden Monat die Sporthalle am Glashütter Weiher einrichten und temporär als weitere Aufnahmeeinrichtung nutzen.
Für die neue Notunterkunft müsse kein Verein seinen Spielbetrieb aussetzen und auch keine Schule den Sportunterricht ausfallen lassen. Man sei den Vereinen und Schulen dankbar für ihr Verständnis:
„Im Vorfeld hat die Stadt mit allen in der Halle beheimateten Vereinen und Schulen intensive Gespräche geführt und gemeinsam gute, alternative Hallenkapazitäten im Stadtgebiet gefunden“, erklärt Pressesprecher Tobias Schneider.
Die Stadt Stolberg werde weiterhin versuchen alternative Standorte mit größeren Kapazitäten zu finden um die Nutzung der Turnhalle Glashütter Weiher möglichst kurz zu halten.