Wer aktuell durch Stolberg fährt, der sieht an fast jeder Laterne 2 bis 3 Wahlplakate hängen. Man wird fast schon erschlagen von der Menge an Wahlwerbung die in diesem Jahr von den Parteien gemacht wird.
Schaut man sich in anderen Städten um, fällt die Wahlwerbung in den Straßenzügen wesentlich dezenter aus. Einige Städte haben sogar aus diesem Grund Richtlinien eingeführt, die eine übermäßige Plakatierung der Straßen verhindern sollen.
Auch in Stolberg gibt es verschiedene Regeln zur Plakatierung, keine davon beschränkt allerdings die Menge an Plakaten, die aufgehangen werden dürfen, sondern eher die Orte, wie zum Beispiel ein Verbot von Plakaten an der Europastraße.
Was bedeutet das eigentlich für die Umwelt?
Alle diese Plakate und vor allem die tausenden Kabelbinder, die zur Befestigung der Wahlplakate genutzt werden, müssen nach den Wahlen entsorgt werden. Ein erneuter Einsatz der Plakate und deren Einweg-Befestigungen ist im Normalfall nicht geplant.
Während die Kunststoffproduktion 2002 noch bei 200 Millionen Tonnen im Jahr lag, stieg diese bis 2018 bereits auf 359 Millionen Tonnen an und ein Rückgang der Zahlen ist nicht in Sicht. Trotzdem greifen ausnahmslos alle Parteien im Stolberger Wahlkampf auf nicht wiederverwendbare Einweg-Kabelbinder zurück.
In vielen Straßenzügen Stolbergs wirkt der Wahlkampf unterdessen wie eine Materialschlacht. Umso mehr Plakate desto mehr Aufmerksamkeit so vermutlich die Denkweise vieler Gesichter, die die Plakate schmücken.
Ob sich das auszahlt, wird sich am 13. September zeigen, wenn alle Stolberger zur Wahlurne gerufen werden und ihre Stimme für die Zukunft unserer Stadt abgeben sollen.