Vereinfacht gesagt liegt eine Unfallhäufungsstelle dann vor, wenn sich innerorts in einem Abstand von maximal 50 Metern innerhalb eines Kalenderjahres 3 Verkehrsunfälle des gleichen Unfalltyps ereignen. Wir haben nachgefragt, wo es solche Stellen in Stolberg gibt.
Aktuell befinden sich in der Kupferstadt insgesamt fünf Unfallhäufungsstellen und Linien, die von der Unfallkommission in Zusammenarbeit mit Polizei, Straßenbaulastträger und ASEAG bearbeitet werden.
Neben den Kontaktpunkten der Römerstraße mit der Schevenhütter Straße und der Gressenicher Straße, fällt auch die vielbefahrene Kreuzung Cockerillstraße / Fettberg / Schellerweg / Schloßberg als Unfallschwerpunkte in der Verkehrsstatistik der Polizei auf.
Diese Stelle sei bereits Thema in der letztjährigen Unfallkommission gewesen. An der Kreuzung habe es vor allem Unfällen beim Linksabbiegen auf den Schlossberg gegeben.
„Hierzu stimmen wir uns aktuell mit dem Landesbetrieb hinsichtlich der Einrichtung einer Linksabbiegerspur von der Cockerillstraße in den Schlossberg ab. Dazu würde dann die Ampelschaltung an der Kreuzung entsprechend mit gesondertem Linksabbiegen angepasst werden, so dass der Konflikt von Linksabbiegern in den Schlossberg und Geradeausfahrenden vom Fettberg auf die Cockerillstraße aufgelöst wird“, erklärt die Stadtverwaltung.
Doch auch auf der Kreuzung Eschweilerstraße / Steinfurt kommt es beim Linksabbiegen gehäuft zu Zusammenstößen:
„Dieser Schwerpunkt ist bereits bekannt. Voraussichtlich wird es in Absprache mit dem Landesbetrieb darauf hinauslaufen, dass aus Eschweiler kommend eine separate Linksabbiegerspur eingeführt wird“, erklärt die Stadtverwaltung
Doch auch ein Stück weiter runter von der Unfallkreuzung Steinfurt passieren vermehrt Unfälle. Am Kreisverkehr Stolberger Straße und Fichtenweg kam es innerhalb des letzten Jahres mehrfach zu Zusammenstößen.
„Hier handelt es sich um Unfälle bei der Einfahrt in den Kreisverkehr. Zu möglichen Maßnahmen können wir vor der Besprechung in der Unfallkommission aktuell noch nicht mehr sagen“, berichtet die Stadtverwaltung.
Außerorts und bei Unfallhäufungslinien wird ein anderer Maßstab an die Ausdehnung von Unfallhäufungsstellen gelegt.
„Grundsätzlich möchte ich dazu noch feststellen, dass nach Abzug von selbstverschuldeten Unfällen andere Städte deutlich mehr baulich bedingte Unfallschwerpunkte aufweisen als Stolberg“, ergänzt der Pressesprecher.