Die Wirtschaft in Deutschland ist im Abschwung. Das wirkt sich natürlich auch auf Stolberg aus. Wie sehr Stolberg vom Stellenabbau betroffen sein wird, dazu gibt es allerdings verschiedene Einschätzungen. Die Kupferstadt hat bereits jetzt nach Aachen die zweithöchste Arbeitslosenquote in der ganzen Städteregion.
In der Vergangenheit kündigten bereits mehrere Unternehmen in Stolberg an, Mitarbeiter zu entlassen. Betriebsräte von betroffenen Unternehmen arbeiten bereits gemeinsam mit Arbeitgebern an sozial-verträglichen Lösungen bei Entlassungen von Mitarbeitern.
Wie viele Arbeitsplätze in Stolberg verloren gehen, dazu gibt es verschiedene Einschätzungen:
Die Stadt Stolberg teilt mit, dass ihr aktuell noch keine genauen Zahlen bekannt seien, da einige Verhandlungen zum Stellenabbau zwischen Unternehmen und Gewerkschaften noch laufen. Stellenabbau sei aber offensichtlich in Aussicht. Betroffen sei zum Beispiel die Firma Inovan. In anderen Firmen würden allerdings Arbeitsplätze erhalten bleiben. Als Beispiele nennt die Stadt KMD, Leonie und Grünental.
Ratsmitglied Gabi Halili von der Linken teilt auf Nachfrage mit, sie geht von rund 150 Arbeitsplätzen aus, die in Stolberg dieses Jahr verloren gehen.
Die größte Anzahl an verlorenen Arbeitsplätzen sieht ein Ratsmitglied der CDU auf die Kupferstadt zukommen. Im Gespräch teilte dieser uns mit, dass man von bis zu 700 Arbeitsplätzen ausgehe, die dieses Jahr in Stolberg verloren gingen. Die Gründe verorte man unter anderem in der Autoindustrie und dem Umstieg auf die Elektro-Mobilität, worunter viele Zulieferer aus Stolberg leiden.
Die Stolberger, die ihre Arbeit in diesem Jahr verlieren werden, möchte die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Jobcenter in Auffanggesellschaften unterstützen. Diese Menschen will man versuchen sofort weiter zu vermitteln. Dies funktioniere auch oftmals, so die Stadt Stolberg.
Die Stadt hofft, dass möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben.