Zum ersten Mal soll es einem Jäger gelungen sein, mit einer Wildkamera einen Wolf im Stolberger Stadtwald zu fotografieren. Das Tier war dem Jagdpächter am 2. April zufällig in die automatische Auslösung gelaufen. Es könnte sich um den ersten Nachweis von Wölfen in Stolberg handeln.
In Nordrhein-Westfalen kehrt der Wolf langsam in seinen alten Lebensraum zurück, in dem er seit fast 180 Jahren als ausgestorben gilt. Auch in Stolberg gab es bereits mehrfach Hinweise auf durchziehende Wölfe, wovon aber bislang keiner bestätigt werden konnte. Zum ersten Mal soll nun aber ein Beweisfoto entstanden sein:
Aktuell befinde sich das Bild der Wildkamera samt GPS Daten in der Prüfung beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, erklärt die Pressestelle des Amtes telefonisch.
Auch das Stolberger Forstamt habe sich bereits mit dem Fall beschäftigt und auch weitere Hinweise auf einen Wolf in Stolberg vorliegen:
„Es steht die Vermutung im Raum, dass es sich um den einzelnen Wolf handelt, der in den letzten Tagen/ Wochen auch in Aachen-Schmidthof gesichtet worden ist“, erklärt der städtische Förster Lukas Stempin.
Unabhängig davon habe der Förster mit einer Stolbergerin aus dem Bereich Nachtigällchen gesprochen, die ebenfalls angibt in der Nacht ein wolfsähnliches Tier auf einer Ihrer privaten Wildkameras auf ihrem Grundstück gesichtet zu haben.
Der Wolf könnte also erstmalig in Stolberg angekommen sein. Sobald das Landesamt die Sichtung nach Einschätzung der damit beauftragten Fachstelle bestätigen könne, werde diese umgehend in die landesweite Wolfskarte eingetragen.
Die Prüfung stehe aktuell aber noch aus, da sich der Wolf momentan in der Wanderzeit befinde und junge Wölfe sich vom Rudel lösen. Die Fachstellen seien daher zu dieser Jahreszeit mit der Prüfung von sehr vielen Sichtungen beschäftigt.