Seit Tagen verbreitet sich bereits die Meldung einer Wolfsichtung im Stolberger Waldgebiet zwischen Zweifall und Venwegen. Wir haben mit dem Forstamt der Stadt Stolberg gesprochen, wo man sich bereits mit der Meldung befasst hat.
„Im Wald zwischen Zweifall und Venwegen Mulartshütte ist der erste Wolf gesichtet worden“, beginnt die Meldung die sich schnell über die sozialen Medien und WhatsApp verbreitet hatte.
Mehrere Hundebesitzer und Spaziergänger hatten den kurzen Text verschickt und über den angeblichen neuen Waldbewohner diskutiert. Während sich diese Woche viele Stolberger über den Wolf in seinem „Wohnzimmer“ freuten, sahen viele andere den möglichen Besuch des Raubtieres eher mit Sorge um ihre Hunde beim täglichen Spaziergang.
Förster und Jäger würden laut der Meldung den Tipp geben, den Hund an der Leine zu führen wenn man am Waldrand im Wald spazieren gehen würde.
Wir haben beim Stolberger Forstamt für euch nachgefragt:
„Bisher habe ich keinerlei Informationen, dass die Meldung auch ihre Richtigkeit hat. Ich bin mir sicher, wenn ein Wolf im Stadtwald oder im benachbarten Staatswald gesichtet worden wäre, wären meine Forst-Kollegen oder ich davon in Kenntnis gesetzt worden“, berichtet der Leiter des städtischen Forstamtes Lukas Stempin.
Er könne seinerseits die Wolfsichtung nicht bestätigen und gehe davon aus, dass einer der zuständigen Wolfsberater aus der Städteregion Aachen sich bereits bei ihm gemeldet hätte, wenn sich tatsächlich Wölfe auf Stolberger Waldgebieten angesiedelt hätten.
Mehrfache Sichtungen, Risse von Schafen und genetische Nachweise im Bereich der Gemeinde Monschau hatten bereits 2019 gezeigt, dass der Wolf in der Städteregion Aachen angekommen ist. Da es solche Beweise in Stolberg aber nicht zu geben scheint, wird der Wolf wohl bislang noch bei uns angekommen sein.