Gegen 13 Uhr mussten mehrere Krankenwagen und die Polizei am Dienstag zum Berufskolleg Stolberg ausrücken. Mehrere Schüler waren durch den Einsatz eines Pfeffersprays verletzt worden und mussten in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatte eine 19-jährige Schülerin aus dem geöffneten Fenster ihres Klassenraums mit Pfefferspray gesprüht. Der Reizstoff sei daraufhin aber nicht wie von der jungen Dame erwartet im Freien geblieben, sondern durch den Wind zurück in den Klassenraum geweht worden:
„Zehn Schülerinnen und Schüler reagierten darauf und wurden verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht“, bestätigen die Aachener Beamten.
Die Kriminalpolizei habe inzwischen Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.
„Das Gas hat sich vorne in unserem Klassenraum gesammelt und jeder der rein kam hat es sofort bemerkt“, berichtet uns ein Augenzeuge des Vorfalls.
Es ist nicht der erste Fall am Stolberger Berufskolleg, bei dem Schüler durch Reizgas verletzt wurden. Vor einigen Jahren hatten unbekannte schon einmal Reizgas im Schulgebäude freigesetzt, wodurch eine 20-jährige Frau eine Atemwegsreizung erlitt und ins Krankenhaus behandelt werden musste.